TDI: Transformationszuschuss 2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach der erfolgreichen Notifizierung auf EU-Ebene ist es nun erstmals möglich, in Österreich erhöhte Betriebskosten bei großvolumigen Dekarbonisierungsprojekten durch einen Transformationszuschuss ("OPEX-Förderung") zu fördern. Dies stellt einen bedeutenden Meilenstein für Unternehmen dar, die ihre Produktionsprozesse nachhaltig umstellen möchten.

Die Ausschreibung folgt einem wettbewerblichen Verfahren, bei dem die Fördermittel an jene Projekte vergeben werden, die die größte Treibhausgaseinsparung zu den geringsten Kosten pro Tonne Treibhausgas erzielen. Das bedeutet: Nicht jeder Antrag erhält automatisch eine Förderung – entscheidend ist die Reihung nach definierten Kriterien.

Was wird gefördert?

Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) unterstützt:

Mehrkosten für erneuerbare Energieträger gegenüber fossilen Energieträgern durch Investitionen in klimafreundliche Technologien

Nicht förderfähig sind Maßnahmen, die gesetzlich vorgeschrieben sind oder bereits durch andere Programme finanziert werden.

Welche Branchen profitieren?

Gefördert werden Industriebetriebe mit hohem Energieverbrauch, die unter das Umweltförderungsgesetz (UFG) Anhang I fallen, darunter:

🏭 Grundstoffindustrie (Metallverarbeitung, Chemie, Zement, Glas)
⚙️ Maschinen- und Anlagenbau
🔬 CO₂-intensive Prozesse in spezialisierten Industriebereichen

Wie funktioniert der Wettbewerb?

Die Vergabe der Fördermittel erfolgt nicht nach dem „Windhundprinzip“, sondern nach einer Reihung der eingereichten Anträge anhand eines Punktesystems.

📌 Bewertungskriterien:
🔹 70 % Gewichtung – beantragte Förderung pro Tonne eingespartem THG
🔹 30 % Gewichtung – Qualität der Maßnahme (z. B. Projektreife, ökologische & ökonomische Nachhaltigkeit)

📌 Reihungsprozess:
1️⃣ Anträge werden formal geprüft.
2️⃣ Bewerbung um Fördermittel erfolgt über ein Gebotsverfahren: Unternehmen geben an, wie viel Förderung pro eingesparter Tonne THG sie benötigen.
3️⃣ Die günstigsten Einsparungen werden bevorzugt gereiht.
4️⃣ Die Mittelvergabe erfolgt so lange, bis das verfügbare Budget ausgeschöpft ist.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Förderung erfolgt als Transformationszuschuss, der über bis zu 10 Jahre ausgezahlt wird.

📌 Maximale Fördersummen:
🔹 600 €/Tonne THG-Reduktion
🔹 200 Mio. € je Antrag
🔹 Budget Transformationszuschuss 2025: 300 Mio. €

📌 Mindestanforderungen:

🔹Eine Bestandsanlage emittiert mind. 10.000 t THG/a

🔹 Investition in klimafreundliche Technologie ohne fossile Energieträger 

🔹 60 % THG- Reduktion oder mind. 5.000 t COe/Jahr einsparen

🔹 Unterschreitung der EU-ETS Benchmarks

🔹Transformationsplan für Dekarbonisierung des Unternehmens

🔹Zusätzliche Anforderungen an spezielle Maßnahmen (zB. an CCUS-Projekte)

 

📌 Wichtige Förderdetails:

  • Die tatsächliche Förderhöhe wird jährlich auf Basis der realen THG-Einsparung und Energiepreise berechnet.
  • Eine Unterschreitung der zugesagten Einsparungen um 25% kann zur Rückzahlung der Förderung führen.

Wer kann einreichen?

Natürliche und juristische Personen sowie Konsortien, die industrielle Prozesse mit hohem THG-Ausstoß betreiben, können einen Antrag stellen. Konsortien müssen einen Konsortialführer benennen, der für die Abwicklung verantwortlich ist.

Wie beantragen?

📅 Einreichfrist: 28. Mai 2025, 14:00 Uhr
🔗 www.umweltfoerderung.at/transformationindustrie1_2025

💡 Wichtiger Hinweis:

  • Die Antragstellung muss vor Projektbeginn erfolgen!
  • Fristgerecht eingereichte Anträge werden nach Punktesystem gereiht – frühere Einreichung bedeutet keine bevorzugte Behandlung!
  • Erforderliche Unterlagen umfassen einen detaillierten Transformationsplan sowie Nachweise zur Treibhausgasreduktion.

Haben Sie Fragen oder benötigen Unterstützung bei der Antragstellung? Kontaktieren Sie mich gerne!

Beste Grüße,

David Ehrenhöfer

+43 664 88195159

david.ehrenhoefer@ehrenhoefer.consulting